Wie Sie schon im letzten Blogartikel „3 Gründe warum Amazon FBA Seller nicht auf E-Mail-Marketing verzichten sollten!“ lesen durften, ist E-Mail Marketing auch für Amazon Verkäufer ein nützliches Tool – insbesondere für diejenigen, die daran interessiert sind, eine eigene Brand oder Kundenstamm aufzubauen oder bei einem Product Launch die ersten Verkäufe ein bisschen zu beschleunigen.
Dass es ein riesen Vorteil ist, seine eigene, der Zielgruppe entsprechende E-Mail-Liste zu haben, ist also bereits geklärt. Doch wie schafft man es als Verkäufer überhaupt, dass sich jemand in den Newsletter einträgt?
Hier gibt es viele verschiedene strategische Herangehensweisen, welche alle ihre Vor- und Nachteile haben.
Vorüberlegungen zum E-Mail Marketing
Zunächst sollten Sie sich fragen, wo Sie die E-Mail Adressen einsammeln, bevor Sie sich über das Wie Gedanken machen. Wir empfehlen eine klassische conversionstarke Landingpage mit Opt-In Box. Falls Sie bereits einen Onlineshop oder eine andere Onlinepräsenz haben, können Sie diese Landingpage einfach als eigene Unterseite Ihrer Domain anlegen. Achten Sie hier darauf, dass auf der Eintragungsseite keine Störfaktoren enthalten sind, die für unnötige Ablenkung sorgen.
Tipp: Für WordPress Nutzer eignet sich zum Anlegen einer Unterseite als Landingpage mit Opt-In Box besonders das Plugin Optimizepress*! Damit können Sie ganz einfach per Drag & Drop erstellen und anpassen.
Beachten Sie: Die Themen E-Mail Marketing, Landingpage Conversion Optimierung etc. werden in diesem Artikel bewusst nur oberflächlich angeschnitten. All diese Themen sind bereits eine Wissenschaft für sich! Hier soll es jedoch zunächst nur um die Strategie dahinter gehen!
Nachdem Sie sich Ihre Landingpage angelegt haben, sollten Sie sich überlegen, wie Sie die Besucher Ihrer Website (wie Sie diese bekommen erfahren Sie auch in einem separaten Artikel) dazu bringen, ihre E-Mail Adresse zu hinterlassen und diese zudem auch zu bestätigen (was bekanntermaßen eine zwingende rechtliche Voraussetzung dafür ist, dass Sie sie später überhaupt kontaktieren dürfen!).
Jetzt wird’s interessant: Wie bringen Sie die Besucher also dazu, sich in Ihren Newsletter einzutragen?
1. Die “Gewinnspiel Strategie”
Beginnen wir mit einer Strategie, mit der Sie sehr schnell sehr viele Einträge erreichen können: Starten Sie ein Gewinnspiel!
Dieses Gewinnspiel können Sie über verschiedene Werbekanäle bewerben.
Damit die Einträge auch Ihrer Wunsch-Zielgruppe entsprechen, sollten Sie einen Preis wählen, der Ihrer Zielgruppe besonders gefällt. Möchten Sie z.B. Equipment und Accessoires für Golfspieler verkaufen, dann sollten Sie ihr Gewinnspiel unbedingt auf diese Zielgruppe ausrichten!
Dabei muss es sich auch nicht zwingend um einen Artikel handeln, den Sie selbst im Angebot haben; Sie können genauso gut ein bekanntes Markenprodukt verlosen. Nehmen Sie beispielsweise einen Profi Golfschläger, den jeder Golfspieler gerne hätte, auch wenn Sie selber nur Golfbälle verkaufen möchten. Dies ist sogar ein sinnvoller Trick! Denn bei einem Gewinn, der besonders interessant für Ihre Zielgruppe ist, ist auch die Teilnahmemotivation höher, weshalb Sie letztlich auch mehr E-Mail Adressen Ihrer Zielgruppe einsammeln werden.
Die Nachteile der “Gewinnspiel Strategie” zeigen sich erst, wenn Sie sich zu weit von der Zielgruppe entfernen. Verlosen Sie einen Amazon Gutschein, den jeder haben möchte, dann haben Sie zwar womöglich viele Newslettereinträge, allerdings sind diese für Sie nicht viel wert.
Zudem kann die Qualität der Einträge auch sehr stark von Ihrer Nische abhängig sein. In einigen Nischen kann es sein, dass die Leute, die sich eingetragen haben, keine Zielgruppe mit Kaufbereitschaft sind, sondern einfach nur “Schnäppchenjäger”. Diese hinterlassen dazu meist eine E-Mail Adresse, welche sie nie benutzen und worüber sie folglich auch nicht erreichbar sind.
Achtung: Wenn Sie ein Gewinnspiel abhalten wollen, beachten Sie unbedingt auch die rechtlichen Anforderungen an Gewinnspiele!
Wie sie sehen, die Vor-und Nachteile dieser Strategie sind individuell und hängen stark von Ihrer Zielgruppe und Produktnische ab, in der Sie aktiv sind.
2. Die “Rabattcode Strategie”
Kommen wir zur nächsten Methode: Die “Rabattcode Strategie”. Sie wird nicht ganz so viele Einträge wie die zuvor genannte Strategie generieren, allerdings hat sie andere Vorteile.
“Rabattcode Strategie” bedeutet, dass Sie auf Ihrer Landingpage Ihr Produkt vorstellen, darstellen und attraktiv präsentieren. Bieten Sie den Websitebesuchern, welche sich für Ihr Produkt interessieren, einen starken Bonus an, z.B “80 % Rabatt”, “2 für 1” etc. Den Rabatt erhalten die Besucher dann mit einem (bestenfalls automatisch versandten) Gutschein, nachdem sie sich in Ihren Newsletter eingetragen haben. Der große Vorteil hierbei ist, dass sich wirklich nur diejenigen Kunden bei Ihrem Newsletter eintragen, die ein ernsthaftes Interesse an Ihrem Produkt haben. Hier können Sie sich also sicher sein, dass Ihre Leads einen hohen Wert und eine hohe Kaufbereitschaft haben. Diese Einträge werden Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Ihrem nächsten Produktlaunch helfen können, Sales zu generieren.
Tipp: Für Ordnung und Übersicht im E-Mail Marketing System eignet sich ein Tag-basiertes System wie Klick-Tipp E-Mail Marketing*. Damit können Sie die Auslieferung automatisieren, problemlos vergleichen und übersichtlich verwalten!
3. Die “Leadmagnet Strategie”
Wer kennt es nicht? Sie sind auf einer Website und Ihnen wird ein kostenloses E-Book, ein kostenloses Rezeptbuch oder ein anderer Guide in Form eines Textdokumentes angeboten, welches Sie unbedingt haben möchten, welches Sie aber erst bekommen, wenn Sie Ihre E-Mail Adresse eintragen. Wenn der gebotene Mehrwert auch abgeliefert wird, ist das ein sehr fairer Tausch: E-Mail gegen Ebook. Wie können Sie das als Amazon Verkäufer für sich nutzen? Ähnlich wie bei den beiden anderen Strategien! Achten Sie darauf, dass Ihr Leadmagnet sich direkt an Ihrer Zielgruppe orientiert und diese anspricht. Sie verkaufen Kuchenformen? Dann wäre ein schönes Rezeptbuch doch genau das richtige für Ihre Zielgruppe!
Achten Sie aber darauf, nicht nur Ihr Soll zu erfüllen, indem Sie ein liebloses Rezeptbuch “hinklatschen”, sondern nutzen Sie vielmehr die Chance mit Ihrem neuen potentiellen Kunden erstmals in Kontakt treten zu können, um sich als seriöse Marke oder Händler zu positionieren! Seien Sie kreativ!
Fazit zu den E-Mail-Marketing Strategien für Amazon FBA Verkäufer:
Viele Wege führen nach Rom, wenn es darum geht, die E-Mail Adressen Ihrer potentiellen Kundschaft zu erhalten. Es kommt hier, wie immer, auf den Einzelfall an! Natürlich ist auch die richtige Umsetzung nicht unbedeutend, was wieder ein anderes Thema ist. Wer auf E-Mail Marketing jedoch komplett verzichtet, der verschenkt Unmengen an Potential.
Externer Traffic ist wertvoll und, je nach PPC Klickpreis auch teuer! Warum also nicht das Maximum aus den bezahlten Besuchern herausholen und diese zu Stammkunden machen?
Wie bzw. wo Sie externen Traffic effektiv generieren und warum dieser zukünftig immer wichtiger wird, erfahren Sie schon bald in unserem nächsten Artikel.